Das privilegierte Bild - Episoden der frühen Urheberrechtsgeschichte der Kunst
Eine Veranstaltung mit Herrn Dr. Dr. Grischka Petri (Universität Bonn)
Um 1500 veränderte sich viel in den grafischen Künsten. Neue
Erfindungen, neue Bildthemen, neue Künstlerpersönlichkeiten und neue
Märkte verlangten nach neuen Regeln. Künstler, Verleger und Drucker
erlangten zum Schutz ihrer Investitionen Privilegien von ihren
Herrschern: eine Art frühe, personalisierte Vorform des Urheberrechts,
die gegen Raubkopien und Nachahmung schützen sollte.
Der Vortrag wird zum einen herausarbeiten, wie diese Privilegien juristisch
funktionierten und wie sie sich von modernen Patenten und Urheberrechten
unterscheiden. Dabei wird der Schwerpunkt auf Entwicklungen in Venedig
gelegt. Zum anderen wird der Vortrag solche Künstler in den Blick
nehmen, die im juristischen Kontext der Privilegien eine Rolle spielten,
beispielsweise Andrea Mantegna, Albrecht Dürer und Marcantonio Raimondi.
Wann: 01. Juli 2014, 19 Uhr
Wo: Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln - Seminarraum der Abteilung Allgemeine Kunstgeschichte (An St. Laurentius 8)